Bei der Multiplen Sklerose (ICD-10: G35.) handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, die aufgrund einer entzündlichen Reaktion zu vielfältigen Schäden am zentralen Nervensystem führt.
Sie ist die häufigste neurologische Erkrankung, und die häufigste Erkrankung überhaupt, die bei jungen Menschen zu bleibender Behinderung und Frühberentung führt.
Die Prävalenz steigt mit der Entfernung vom Äquator, die höchste Prävalenz liegt bei 250 Erkrankten je 100.000 Einwohner im Norden Schottlands.
In Deutschland liegt die Prävalenz bei circa 4 Erkrankten je 100.000 Einwohner.
Frauen sind fast dreimal häufiger betroffen wie Männer. Die Erkrankung tritt meist zwischen dem 18. und 40. Lebensjahr auf, der Erkrankungsgipfel liegt um das 30. Lebensjahr. Die Krankheitshäufigkeit nimmt bei Frauen in den letzten Jahren deutlich zu.
Ursache und Entstehung der Multiple Sklerose
Der genaue Mechanismus der Entstehung der multiplen Sklerose ist noch nicht vollständig geklärt. Sicher scheint zu sein, dass das körpereigene Immunsystem überreagiert und sich gegen die Myelinscheidewand (Umwandung der Nervenfasern) und die Nervenzellen richtet, diese angreift und abbaut. (Autoimmunerkrankung)
Biographische Ursachen
- Genetische Belastungen durch Eltern, Großeltern ( 10% ), Junges Alter (zwischen 20-40 Jahren)
- Weibliches Geschlecht
Verhaltensbedingte Ursachen
- Mangel an „Sonnenlicht“ (Vitamin D) – die Prävalenz für MS steigt mit der Entfernung vom Äquator, die höchste Prävalenz liegt bei 250 Erkrankte pro 100.000 Einwohner im Norden Schottlands.
- Stress – Stressereignisse werden als Risikofaktoren diskutiert“
- Rauchen
Krankheitsbedingte Ursachen
Infektionen mit zahlreichen Viren wie dem Masern-, Herpes- oder Epstein-Barr-Virus (EBV)